29 octombrie 2025
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Anđela Petković: Die Rumänen sollen entdecken, was ihr Land anbietet und es vor den Ausländern fördern

Die Ausländer hören nicht auf, uns einen Denkzettel über Rumänien zu verpassen. Anđela Petković ist Studentin bei der Fakultät für Politische Wissenschaften bei der Bukarester Universität. Die junge Frau macht den Master als Stipendiat des rumänischen Staates. Sie ist nicht zum ersten Mal in unserem Land, während der Lizenzstudien besuchte sie die Erasmus+ Kurse in Alba Iulia, bei der philologischen Fakultät.

Anđela zählt zu den vielen Ausländern, mit denen ich redete und mir allemal sagten, dass sie sich vornahmen, in Rumänien zu bleiben. Wenn man die Gelegenheit hat, solche Menschen zu treffen, wird man sich noch einmal bewusst, dass dieses Land, in dem man geboren ist, anders ist als es vielen Querulanten gefällt, es darzustellen. In diesem Land gibt es viele Opportunitäten, wundervolle Geschichten, hier leben besondere, offene, freundliche Menschen, die sich zu entwickeln wünschen.

Die Liebe brachte sie nach Bukarest

Die Studentin von Montenegro entdeckt täglich den Charme der Hauptstadt Rumäniens.

Die junge Frau ist in Podgorița, in der Hauptstadt von Montenegro geboren. Sie ist Absolventin der philologischen Fakultät bei der Universität von Montenegro.

Sie kam nach Rumänien durch das Erasmus+ Programm, wodurch sie sich um die Studien im Ausland bewerben konnte. Dadurch lernte sie ein Semester bei der philologischen Fakultät in der Stadt Alba Iulia und zwei Semester in der Türkei.

Die Erfahrung aus Rumänien gefiel ihr sehr, so dass sie sich entschied, einen Master in unserem Land zu machen. Sie hatte auch einen sehr wichtigen persönlichen Grund. Als sie in Alba Iulia war, fand sie die Liebe, so dass sie sich wünschte, in unser Land zurückzukommen und mit ihrem Geliebten zu leben.

Alba Iulia ist eine kleine, aber gastfreie Stadt, die aus historischer Sicht sehr wichtig ist und mein Leben änderte. Ich war dort bei der philologischen Fakultät ein Semester. Ich fand Freunde für das ganze Leben, aber auch die Liebe. Deswegen kam ich nach Rumänien zurück. Als ich in Alba Iulia studierte, verliebte ich mich. Und nicht nur in diesen schönen Ort, sondern auch in einen Mann, mit dem ich am Anfang eine Fernbeziehung hatte. Nach den Lizenzstudien entschied ich mich, in dieses Land umzuziehen. Diesmal wählte ich Cluj-Napoca, wo ich den Master bei der Universität Babeș Bolyai begann. Ich erhielt ein Stipendium vom rumänischen Staat und besuchte zuerst die Kurse des Vorbereitungsjahres. Also, letztes Jahr studierte ich intensiv Rumänisch. In der Zwischenzeit entschied ich mich, den Bereich zu ändern und wählte einen Master für die politischen Studien. Ich und mein Freund beschlossen, nach Bukarest, in die wichtigste Stadt Rumäniens, zu kommen. Ich machte diese Änderung am Anfang des akademischen Jahres. Es wäre sinnlos gewesen, in Cluj-Napoca zu bleiben, weil die wichtigsten nationalen und internationalen Institutionen sich in Bukarest befinden”, erzählt uns Anđela.

Sie liebt die Parks von Bukarest

Sie erzählt mir, dass sie von der Hauptstadt Rumäniens auf den ersten Blick nicht begeistert war. „Ich war an Siebenbürgen gewöhnt, an die rustikale Landschaft, an die mittelalterlichen Burgen… Trotzdem entdeckte ich allmählich, dass diese Stadt einen besonderen Charme hat. Ich stellte fest, dass es sehr viele schöne Parks in Bukarest gibt, wo es mir gefällt, das Wochenende zu verbringen. Darüber hinaus entdeckte ich die Menschen. Am Anfang glaubte ich, dass sie kalt sind, aber allmählich stellte ich fest, dass es nicht so ist. Diese Stadt bot mir viele Opportunitäten an. Zum Beispiel, ich hatte die Möglichkeit, einen Vorbereitungskurs bei der Botschaft von Montenegro in Bukarest zu besuchen. Ich bereite mich schon seit drei Monaten dort und ich fühle mich wie ein Vermittler zwischen meinem Herkunftsland und dem Adoptionsland”, sagt die junge Frau.

Sie mag Bukarest, weil es hier viele Entwicklungsmöglichkeiten für die Jugendlichen gibt.

Anđela liebt die Natur und sie konnte ich Bukarest viele schöne Plätze entdecken. Sie liebt alle Parks in Bukarest, aber sie bevorzugt den Park Carol I, den Park Alexandru Ioan Cuza (den Park IOR), den Jugendpark und den Park des Königs Mihai I. Rumäniens (es geht um den Park Herăstrău).

Es gefällt mir, in die Parks spazierenzugehen, aber auch inlineskaten, das schöne Wetter und die frische Luft auszunutzen. Den Boulevard Unirii, der an die schwere Kommunismuszeit erinnert, finde ich auch schön. Gleichzeitig ist dieser Platz für mich ganz besonders, es ist imponierend, grandios, ein Machtsymbol. Es gefällt mir am besten in die „Altstadt” zu gehen, wo man die Einflüsse der anderen Städte und Kulturen spüren kann. Ein Spaziergang auf einer kleinen Strasse erinnert mich an Paris, auf einer anderen Strasse fühle ich mich wie in Österreich und auf einer anderen Strasse entdeckt man die slawischen Spuren. Was ich in Bukarest besonders mag, ist die weltoffene Stimmung, die gleichzeitige Existenz mehrerer Kulturen und Länder. Es gefällt mir, dass man keine Zeit hat, sich zu langweilen, es gibt sehr viele Opportunitäten, Bewegungen, Tätigkeiten”, betont die Studentin von Montenegro.

Als die junge Frau in die Hauptstadt Rumäniens kam, war sie begeistert, als sie feststellte, dass, obwohl die Menschen in Bukarest „schnell leben” und viel arbeiten, finden Sie Zeit auch für das Sozialleben. „Die Einwohner anderer Grossstädte können das nicht tun. Ich vermute, dass alles mit dem balkanischen Geist verbunden ist. Das kann man auch über die Länder des ehemaligen Jugoslawien sagen, wir arbeiten viel, aber wir entspannen uns auch”, behauptet Anđela.

Die Stadt, die sie so schnell adoptierte, ist mit den Ausländern freundlich. Für die junge Frau von Montenegro, ist Bukarest eine Mischung von verschiedenen Persönlichkeiten, wo alle Menschen in Harmonie leben. „Vielleicht ist alles damit verbunden, dass Bukarest unterschiedliche Einflüsse im Laufe der Geschichte kannte. Für mich ist die Hauptstadt Rumäniens ein Ort, wo ich bleiben möchte. Hier gibt es viele Opportunitäten sowohl für die Bukarester, als auch für die Ausländer. Man hat die Ausdrucksfreiheit. Ein Markt, der noch jung ist und viel Potential hat, stellt eine Entwicklungschance dar. Wenn es mir nach dem Abschluss der Studien gelingt, in der Diplomatie zu arbeiten, möchte ich endgültig in Rumänien bleiben.. Ich werde die Gelegenheit haben, zur Entwicklung der Gesellschaft, die mich adoptierte, beizutragen. Ausserdem werde ich die Opportunität haben, eine enge Beziehung zu den Ländern zu pflegen, die viele gemeinsame Punkte mit Rumänien haben. Ich beziehe mich auf die Balkanstaaten,” behauptet die junge Studentin.

Was den Unterricht in Rumänien anbetrifft, stellte die junge Frau überrascht fest, dass die Lehrer mit den Studenten freundlich ist, wenn man es mit Montenegro vergleicht. Die Stellung der rumänischen Lehrer war ein wichtiger Stichpunkt, als Anđela sich entschied, den Master bei einer Universität in unserem Land zu machen. Sie sagt, dass die Theorie für den rumänischen Unterricht wichtiger als das Praktikum ist.

Ein wichtiger Rat für die Rumänen

Anđela Petković ermutigt die Rumänen, ihr Land zu entdecken.

Anđela Petković hat einen wichtigen Rat für die Rumänen. Sie ermutigt sie, dass sie sich zur Tourismusentwicklung und -Förderung bemühen. „Rumänien ist ein nicht entdecktes Land, es wird ignoriert und wegen der falschen Geschichten ungerecht eingeordnet. Rumänien verdient das nicht. Auch wenn viele mit mir nicht einverstanden sein werden, soll ich Ihnen sagen, dass die Rumänen daran schuldig sind. Die Ausländer können ein Land nicht schätzen, das die Rumänen immer nur negativ vorstellen. Die Rumänen wissen einfach nicht, welchen Schatz ihr Land hat oder, wenn sie wissen, sind sie nicht fähig, alle Opportunitäten, die ihnen angeboten wurden, auszunutzen. Neulich las ich ein Buch eines ausländischen Reisenden, Stanislas Bellanger, das den natürlichen Reichtum der Fürstentümer in den 1830-er Jahren, sowie die nicht benutzten, vernachlässigten Ressourcen, die den anderen abgegeben wurden, beschreibt. Es tut ihm leid, dass die Leute das Landespotential nicht ausnutzen und er behauptet folgendes: ,,…es gibt kein anderes Land mit einer besseren Lage als die Fürstentümer, die über alle notwendigen Elemente zur Handels- und Industrieentwicklung verfügen; und kein anderes Land, das trotzdem kein Interesse dafür hat’’. Deswegen glaube ich, dass die Rumänen sich zuerst des wichtigen Potentials ihres Landes bewusst werden sollten und dann werden sie fähig sein, Rumänien weltweit zu fördern”, behauptet die junge Frau von Montenegro.

Autor: Ștefania Enache
Foto: Corina Gheorghe

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